ERFAHRUNGEN VON TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMERN

 

                                               Vielen Dank dafür, dass du uns diese Erfahrung zur Verfügung gestellt hast, zur Inspiration aller!

 

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Liebe Laurette,

du wolltest einen kurzen Bericht was uns zur Achtsamkeit geführt hat und was es uns bedeutet.

Ich habe von dem  Achtsamkeitstraining  schon ein paarmal gehört und es auch schon 3 mal in Schnupperkursen erlebt.
Ich war von dem Konzept sehr angetan, es hatte mich aber davon abgehalten es zu tun, da es nicht auf Kasse verordnet wurde. Nach einer 2,5 jährigen Psychotherapie wegen meiner Behinderung bin ich aber immer wieder in depressive Phasen abgerutscht.
Letztes Jahr hat es mich dann ganz hart getroffen, Ich hatte geglaubt endlich etwas Glück mit einem Menschen gefunden zu haben und wurde böse enttäuscht. Man kann sagen mir wurde das Herz gebrochen, meine Träume zerstört. Ich hatte viel in diese Beziehung investiert. Danach hatte ich den Sinn für mein Leben verloren, hatte massive Suizidgedanken mit vollständigem Plan wie es ziemlich sicher und schmerzfrei  zu machen ist.
Ich wusste ich brauche dringend Hilfe und habe mich dann an die kurzen Achtsamkeitseinheiten erinnert.
Ich bin total dankbar das ich dich gekannt hatte und dann den Weg zu deiner Praxis gefunden habe.
Es ist faszinierend zu erfahren,  dass man seinen eigenen Gedanken nicht immer glauben darf, bzw Beachtung schenken soll. Die Erfahrung welche negativen Gefühle, Schmerzen Gedanken auslösen können und die Erfahrung zu machen, zu realisieren was wirklich in dem Augenblick da ist, was zählt ist einzigartig.
Ich dachte immer Verstandesmäßig viel zu wissen, habe aber erfahren das Gefühle fühlen etwas ganz anderes ist, seine eigenen Gedanken zu hinterfragen, nicht direkt auf sie einzusteigen, sich von den eigenen Gedanken mitreisen zu lassen - faszinierend. Der Weg ist nicht einfach, oft kommen auch die alten schlimmen traurigen Gefühle zurück aber die Gruppe und das üben helfen immer wieder in ein dankbares zufriedenes Gefühl zurück zu finden. Zuversicht aufzubauen die Hoffnung nicht zu verlieren. Was auch ganz faszinierend ist die Achtsamkeit auf das Hören zu legen, hören ohne zu Bewerten ohne zu beurteilen, es hat mir geholfen trotz Lärm von Jugendlichen, nächtlichem Gelage mit Brüllen und Musik , einschlafen zu können. Den Fokus auf das reine Hören zu legen ohne die Jugendlichen zu bewerten hat mir sehr geholfen trotz Lärm friedlich einzuschlafen. Am Anfang hatte ich mich reingesteigert, so eine Unverschämtheit, haben die eine Erziehung nachts 24  Uhr 2 Uhr morgens brüllend durch die Häuser zu ziehen….. Heute kann ich hinhören und da ich sie nicht Bewerte, einfach sein lassen …. Faszinierend. Ok nicht immer , aber immer öfter.
Ich bin froh diesen Weg der Achtsamkeit gefunden zu haben, denn er hat mir bisher mehr ( ein halbes Jahr ) geholfen als die fast 3 Jahre Therapie.
Vielleicht kannst du meine Erfahrung etwas umformulieren und verwenden.
Ganz lieben Gruß - M.

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Liebe Laurette,
 
es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt möchte ich gerne über meine Erfahrungen mit der Achtsamkeit bei Dir, mit Dir und mit der Gruppe teilen.
 
Vor knapp zwei Jahren hat mich die Diagnose Krebs plötzlich erschüttert. Außer meiner Familie, für die es auch nicht leicht war und ist, habe ich keine psychologische Hilfe erhalten. Sogar die Diagnose wurde mir telefonisch mitgeteilt. Aber ich gebe nie so leicht auf, und so habe ich angefangen, mich zu informieren, was ich nun selbst machen kann. Und so bin ich beim Lesen auf die Achtsamkeit gestoßen und habe eine gute Psychologin gesucht. Und beim ersten Versuch hatte ich großes Glück - ich habe Dich gefunden! Nun praktiziere ich seit fast zwei Jahren die Achtsamkeit. Ich kann mit meinen Ängsten, mit der Müdigkeit und Traurigkeit jetzt viel besser umgehen. Natürlich habe ich noch immer schwere Tage und Nächte, aber ich kenne jetzt die Wege, wie ich es schaffe, nicht zu lange in der Traurigkeit und der Angst zu versinken. Und das ist nicht nur die Meditation, die Du mir beigebracht hast, sondern auch Deine Art, wie Du das machst. Von Anfang an habe ich gespürt, dass Du es lebst, was Du sagst, und das macht deine Großartigkeit aus. Aber auch natürlich deine Bildung, dein Humor, deine Geduld. Du wirst mich nicht mehr los :-)
 
Mit herzlichen Grüßen - R.
 

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Mehrere extreme Stressfaktoren in wichtigen Lebensbereichen machten mir das Leben schwer. Eine zusätzliche Krebsdiagnose wirkte dann wie ein Vergrößerungsglas auf diese psychologischen Baustellen. Nach dieser körperlichen Vollbremsung drohte ich zu ertrinken in meiner Lebensgeschichte und in Zukunftsängsten. Ich erkannte den Sinn meines Handelns und Denkens nicht mehr.

Es war die Achtsamkeitspraxis, die mir half, wieder Fuß zu fassen. Die Wahrnehmung im Jetzt. Nach nur 8 Wochen habe ich dank unterschiedlicher Methoden gelernt, mit meinen Gefühlen und Gedanken besser umzugehen.

Die Vergangenheit interessiert mich jetzt nur noch am Rande und Zukunftsgedanken streifen nur noch meinen Kopf. Sie überwältigen mich nicht mehr. Ich entscheide, welchen Gedanken ich zu Ende denke und welchen nicht. Das macht mich zuversichtlicher.

Ich verdränge meine Gefühle nicht und gebe mich nicht mehr stundenlang damit ab. Ich gebe ihnen jetzt Raum, indem sie wie Wolken durchziehen können. Sie zu fühlen und anzusehen nimmt mir die Angst vor der Ängstlichkeit. Ich bin jetzt ruhiger.

Ich habe eine neue Alltagsqualität wiedergewonnen. Ich nehme nun auch die angenehmen Erfahrungen des Tages viel stärker wahr. Der Fokus ist ausgeglichener und das stimmt mich positiver.

Ich bin nicht mehr alleine, weder zuhause noch überall dort, wo ich mich hinbegebe. Mein Atem begleitet mich. Mein Atem ist mein Anker, der mir Sicherheit gibt; Sicherheit, die ich nun nicht mehr woanders suchen muss. Ich kann dadurch meinen Mitmenschen unvoreingenommener begegnen.

Es kommt mir heute vor, als hätte ich schon Monate mit der Achtsamkeitspraxis verbracht. Dabei waren es nur 8 Wochen.

Ein neuer Sinn hat sich mir aufgetan. Und eine neue Priorität. Der Weg der Achtsamkeit.

Ich hatte ein Leben vorher und eins Jetzt.

« Ma destination n’est plus un lieu, mais une nouvelle façon de voir » (Marcel Proust)

Ich bin dort, wo ich sein will; dort, wo ich meinen Fokus hinbegebe.

Laurette Bergamelli gelang es, dass wir uns in der Gruppe der Achtsamkeitspraxis nicht verloren fühlten. Sie nahm uns bei der Hand, machte uns Mut, begleitete uns bei den Übungen, gab uns Hausaufgaben auf, weckte unsere Lust, die Erfahrungen in der Gruppe zu teilen, und all das machte sie mit Geduld und Humor, mit tiefem Verständnis und großer Professionalität.

Sonja B., 12.03.2022

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