In unserem Haus AchtsamZeit in 54314 Hentern, Waldstr. 1 bieten wir regelmäßig RetreatZeiten an.

Jedes Retreat steht unter einem bestimmten Schwerpunkt, der in der Übersicht entnommen werden kann.

 

Was ist ein Retreat?

Ein Retreat, englisch für Rückzug, bezeichnet eine geplante Ruhepause oder einen Rückzug von der gewohnten Umgebung, um Kraft zu tanken.

Wir bieten mit unseren Retreats die Möglichkeit, in einem strukturierten Rahmen formelle und informelle Achtsamkeitspraxis in der Gruppe zu üben, sich über die Praxiserfahrungen auszutauschen sowie ein Thema, mit dem wir normalerweise „Schwierigkeiten“ haben, theoretisch und praktisch anzugehen. Es ist also kein gewöhnlicher Urlaub, in dem man normalerweise vergeblich versucht „herunterzukommen“. In einem Retreat stellt sich das Herunterschalten durch eine fortgesetzte Praxis ein.

 

Wie kann man teilnehmen? Wer kann teilnehmen?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Als Tages- oder Halbtagesgast: Du kannst zu jedem Programmpunkt wie in der u.s.Tabelle aufgelistet, dazustossen und mitmachen. Wenn du dich bis zu 3 Tagen vorher anmeldest, kannst du mit uns mitessen. Du kannst auch ohne Anmeldung kommen und bringe dir dann bitte etwas zu essen mit.
  • Du kannst als Übernachtungsgast mit Vollpension teilnehmen und soviel vom Programm mitmachen, wie du es brauchst.
  • Am Effektivsten ist natürlich, solange wie möglich mitzumachen, um dir die Gelegenheit zu geben, etwas leichter aus den „Autopiloten“ auszusteigen, um deutlicher im Hier und Jetzt anzukommen. Wie du es aus deiner eigenen Achtsamkeitspraxis vielleicht schon bemerkt hast, braucht es eben Zeit und Praxis 😊
  • Diese Praxistage können von allen volljährigen Menschen besucht werden, die sich für die Praxis der Achtsamkeit interessieren, mit oder ohne Erfahrung. Die Teilnahme ist immer auf eigene Verantwortung.
  • Wenn du unsicher bist, wie du teilnehmen könntest, spreche einfach mit uns!
  • Anmeldung erwünscht 😊

 

Wie sieht ein möglicher Tagesablauf eines Retreats aus?

Möglicher Ablauf Morgens

Möglicher Ablauf  Nachmittags & Abends

06.30

Glocke zum Aufwachen

14.30

Vortrag mit Austausch

07.00

Sitzpraxis

16.00

Praxis

07.30

Körperübungen

16.30

Teepause

08.00

Frühstück

17.00

Freie Zeit

09.00

Achtsamkeit im Tun

18.00

Abendessen

11.00

Praxis im Gehen (auch draußen)

19.30

Praxis

12.30

Mittagsessen und Ruhezeit

21.00

Zeit der Stille

 

Welche Kosten entstehen?

Die Kosten richten sich nach deiner Teilnahme:

  • Eine Übernachtung mit Frühstück, Mittag- und Abendessen ist
    • in einem 2er-Zimmer mit Bad 72 € pro Person
    • in einem 2 bis 3er-Zimmer ohne Bad 62 € pro Person
  • Als Tagesgast ohne Essen sind 10 € Gebühr erwünscht, 5 € für einen halben Tag
  • Ein Frühstück kostet 8 €, ein warmes Mittagessen 17 €, ein Abendessen 12 €
  • Zu den Übernachtungs- und Verpflegungskosten kommt noch ein freiwilliger Beitrag für die Praxis. Ab 30 € pro Tag wäre es sehr hilfreich für das Bestreiten unseres Lebensunterhalts (siehe auch unten Dana-Praxis).

Worum geht es bei der Dana-Praxis?

Dana ist eine Form der Danksagung: Ein spontanes, dankbares Darbringen, das aus Wertschätzung für das Erhaltene entspringt. Du kannst es als eine Art Praxis daraus betrachten, in der es darum geht, herauszufinden, was mir das Erhaltene wert ist und was ich in der Lage bin zu geben. Ein Beispiel: Ich starte mit einem Betrag x und versuche durch Erhöhen und Senken des Betrages herauszufinden, welcher sich gut anfühlt im Hinblick auf die Frage, was es mir wert ist zu geben. Ich spüre in mich hinein. Und dann geht es um die realistische Einschätzung, was ich geben kann. Daraus ergibt sich eine aufrichtige Spende mit dem Erleben von Wertschätzung.

Warum kein Einzelzimmer?

Ein Zimmer mit einer oder zwei Personen zu teilen, betrachten wir als informelle Praxis, die uns allerhand über uns selbst ins Gewahrsein bringen kann: Unsere Vorlieben und Abneigungen, unsere Rigidität, von der wir die ersten Opfer sind, unsere Ängste. Wir beklagen uns oft, dass wir uns einsam fühlen; „Mauern“ uns jedoch gleichzeitig in Einzelzimmern ein. Lernen, bewusst ein Zimmer mit einer anderen Person zu teilen, kann uns sehr effektiv beibringen, uns für diesen ganzen Augenblick zu öffnen, im Innern und nach Außen, und etwas Neues zu erfahren, z.B. unsere unkaputtbare Zugehörigkeit zum Leben. Und es ist eine Praxis, ja, die Übung, Geduld und Austausch braucht. Dazu sind wir da 😊

 

Stille

In einem Achtsamkeits-Retreat geht es um Achtsamkeitspraxis, die sich nicht auf die formell angeleiteten Praxen und informelle Aktivitäten beschränkt, sondern um eine respektvolle Einstellung zum Leben und zum Hier und Jetzt. Zu dieser Einstellung gehört die Praxis mit der Stille bei den Alltagsverrichtungen. Im Öffnen und Schließen einer Tür, im Verrücken eines Stuhles, beim Gemüseputzen, beim Kochen, beim Sprechen, in der Bewegung, etc. versuchen wir, so achtsam und still wie möglich zu sein, um den Kontakt zu diesem Augenblick, zu dem, was wir gerade dabei sind, zu tun, sich entfalten zu lassen. Wir geben uns somit die Gelegenheit, die Autopiloten des Getriebenseins zu erkennen, zu beruhigen und unseren Durst nach Leben und Erleben dadurch zu stillen. Beim Sprechen versuchen wir Smalltalk und „automatisches Geplapper“, was uns von unserem Geist permanent angeboten wird, zu beschränken, um die eigene Energie zu pflegen. Wir üben uns darin, so gut es geht, nur zu sprechen, wenn es notwendig ist und ansonsten der Rest der Zeit die Stille zu kultivieren.

Es werden auch Zeiten der Stille angeboten, in denen empfohlen wird, gänzlich auf das Reden zu verzichten: Nach dem Abendessen bis nach dem Frühstück, bei der Achtsamkeit im Tun, bei der Praxis im Gehen draußen. Die ersten 15 Minuten vom Mittagessen werden auch in Stille sein.

 

Während den Retreats sind wir kein „Hotel“, sondern ein Achtsamkeitsübungsplatz 😉

Was bedeutet das? Für uns bedeutet es, dass wir versuchen, die Alltagsbedingungen etwas einfacher zu halten. Angefangen mit den 2er- und 3er Zimmern, mit der achtsamen Mitarbeit im Haushalt, beim Mitkochen, beim Putzen, bei leichten Gartentätigkeiten, etc., mit der Reduzierung vom Sprechen und sonstigen Ablenkungen. Beim Essen wird es auch nicht um kulinarische Höhepunkte gehen, sondern um vegetarische, nahrhafte und gesunde Nahrung. Es geht darum, sich die Zeit zu nehmen, da zu sein, sich die Zeit zu nehmen, wirklich die Dinge zu erleben, die man erlebt, die Aktivitäten zu erleben, die man tut, anstatt sie nur zu erledigen und abzuhacken. Um das zu können, ist es hilfreich, die Reize zu reduzieren, sprich soviel Einfachheit wie möglich. Gutes Gelingen 😊

 


 

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